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Der Motorrad Führerschein

blaues MRA Windschild, komplett blau umlackiert, Öhlins vorne und hinten, Laser Schalldämpfer

und die folgen..

Meine Motorrad fahren Karriere begann 1991, als mein Freund Thorsten plötzlich mit einer Yamaha FJR 1100 bei mir vor der Haustür stand und mich zu einer kleinen Spritztour einlud.                                                                        Einen 2. Helm hatte er dabei. Und los ging es. Dieses erste mal sollte meinem Leben einen völlig neuen Inhalt geben. In der darauf folgenden Woche meldete ich mich spontan bei einer Fahrschule an. Innerhalb von 3 Monaten machte ich die Fahrerlaubnis. Meine Eltern durften das nicht wissen.

Obwohl ich schon 26 Jahre alt war. Mütter haben ja immer Angst, wenn der Jung gefährliche Sachen machte. In dieser Zeit besuchte ich jeden Motorrad Laden in Hamburg und Umgebung, um mir mein erstes Bike zu kaufen. Meine Wahl viel auf eine Suzuki GS 500E mit gedrosselten 27 PS. Mehr durfte ich die ersten 2 Jahre nicht fahren. Das war zu dem Zeitpunkt das günstigste Motorrad in Deutschland. Ich glaube mich zu erinnern ca.5.400.- DM bezahlt zu haben. Mein Freund Thorsten fuhr mir das Bike nach Hause. Meine Fahrprüfung war erst 3 Wochen später. Jeden Abend habe ich mich auf mein Neuerwerb gesetzt um das Gefühl des fahrens zu spüren. War echt albern, aber ich war echt angefixt. 

Kurz vor meiner praktischen Prüfung, ging das Fahrschul Krad Honda VT 500 kaputt und ich musste plötzlich auf einer BMW R80R fahren.

Ein komplett anderes fahren, andere Dynamik oh je bin da da rumgeiert. Am Tag der Prüfung war ich super aufgeregt. Der Himmel war am 16. Juli 1991 voll mit Regenwolken, ich musste morgens als erster von zweien fahren.

Alles ging gut, ich hatte zum ende meiner Fahrt einige Regentropfen abbekommen. – BESTANDEN – Ich war echt erleichtert, geschafft.               Der zweite Prüfling hat dann die volle Norddeutsche Sommerregen Dusche abbekommen.

Nach der morgendlichen Prüfung musste ich den Tag aber noch arbeiten. Nach meinem Feierabend bin ich sofort nach Hause in meine Garage um sofort los zu fahren. Der Regen hörte aber erst am späten Abend auf.Bis zum dunkel werden bin ich durch die Gegend gedüst- es war unbeschreiblich schön. Ich habe jede Minute meiner Freizeit auf dem Bock gesessen. Meiner damaligen Freundin gefiel das gar nicht.

Im nächsten Sommer hatte ich im Schwarzwald in der nähe vom Titisee einen Unfall ! Mir nahm ein VW Bus die Vorfahrt in einer Ortschaft. Mit rechts knallte ich gegen den Bus und mit links bin ich bei ca. 52km/h unsanft auf der Nase gelandet. Mir ist außer einigen Prellungen nichts ernsthaftes passiert.

leicht beschädigt, aber noch fahrbar

Aber meine kleine Susi hatte einiges davon getragen. Nicht doll, aber mir tat es in der Seele weh. Ich ließ eine Reparatur durchführen. Der Unfallgegner musste alles bezahlen (seine Versicherung). Leider habe ich gerade festgestellt, dass ich von damals kaum Fotos habe. Die Fotos mussten ja im Labor noch mühsam entwickelt werden. Es gibt also nur diese vom verunfallten Mopped. 

Die Suzuki bin ich etwa 42.000km gefahren. Die zwei Jahre des beschränkten fahren mit 27 PS gingen dem Ende entgegen. Nun hatte ich einige Erfahrungen gesammelt und wollte eine größere Maschine haben.

Eine Honda CB Sevenfifty sollte es werden. In einem schönen rot metallic und satten 74PS bei 750 Kubik. Ich erinnere mich nicht mehr ob die neu oder gebraucht war.

Honda CB 750 Sevenfifty

Auch mit dieser tollen Honda bin ich viel in Österreich, Nord Italien und in den Vogesen  unterwegs gewesen.

Einmal fuhr ich bei dichten Nebel die Schau ins Land Strasse im Schwarzwald hinauf. Vor mir ein Auto mit Nebelrückleuchte an, und ich sehr langsam hinterher. Wie langsam ich wirklich fuhr, merkte ich, als die Leitplanke im Nebel vor mit auftauchte und ich abrupt nach links einlenkte und… ich lag auf´m Pinsel – auf Maul gefallen, weil ich für meine niedrige Geschwindigkeit zu stark eingelenkt hatte. Tja Pech gehabt, selber Schuld. Nur die linke Fahrerfussraste war abgebrochen plus einige Kratzer.

Im nächsten Ort war ein Motorrad Händler von einer anderen Marke. Der bastelte mir eine andere Raste an, so dass ich die Rückreise nach Hamburg antreten konnte. Heute betrachtet nach 27 Jahren Motorrad fahren, passieren solche Dinge einfach. Ich habe immer Glück gehabt, weil ich nie gerast bin, immer gute Schutzkleidung an hatte. Selbst bei hochsommerlichen Temperaturen fuhr ich immer mit voller Ausrüstung mit Lederanzug oder guter Textilbekleidung und Handschuhen uns so.

Meine gesamte Freizeit ging für das Mopped fahren drauf. Meine Jahresfahrleistung war zu meinen besten Zeiten so um 17-18.000 km im Jahr. Meine Freundin trennte sich von mir, weil Sie nichts damit anfangen konnte und auch nicht mit fahren wollte. Ich hatte also alle Zeit der Welt. Viele Nachbar Länder besuchte ich auf zwei Rädern. Es war einfach toll- eine wirklich schöne Zeit, ich lernte viele Gleichgesinnte kennen und machte viele schöne Touren.

 Auch die Zeit der Honda war nach über Vierzigtausend Kilometer gezählt. Zu meinem Geburtstag im Jahre 1996 kaufte ich mir eine feuerrote BMW R1100GS mit ABS. Gebraucht ein Jahr alt.

R1100GS und VFR 800

Ein tolles Bike mit Benzineinspritzung und dem besagten Antiblockiersystem. Das war damals ein Hightech.                                          Ich glaube die hatte 78 PS.

Mit der konnte ich richtig toll fahren, der Fahrspass war riesig, damit in die Kurven gucken und durch, die fuhr wie auf Schienen, dass Fahrwerk mit dem Telelever war grandios. Kardanantrieb- keine Kette mehr – etwas hochbeiniger, weil es eine Reise Enduro war. Ich bin mit der GS überall hin gefahren.

Im Frühjahr 1997 bin ich in Hamburg auf eine Motorrad Kneipe, dem Irrlicht in Wandsbek aufmerksam geworden. Von dort aus veranstaltete der Wirt Tilo geführte Motorrad Touren durch Norddeutschland. Viele Biker lernte ich dort kennen. Wir trafen uns regelmäßig dort zum Benzin reden und zusammen fahren. Ende März bei so einer Veranstaltung schlug bei mir der Blitz ein. Ich verliebte mich mit Haut und Haaren in Kirsten. Sie fuhr eine Suzuki Bandit 600. Wir verabredeten uns privat zum fahren und merkten schnell,dass wir zusammen gehörten. Wir sind seid dem unzertrennlich und gehen nun schon 21 Jahre, davon 19 verheiratet durch das Leben.

Die Zeit im Irrlicht war super toll. Tilo verkaufte die Kneipe und gründete seine eigene Firma – Nicebike – Wir trafen uns regelmäßig einige Kilometer weiter in der Kneipe “Maize” in Hamburg Bramfeld. Ab der Zeit fuhr ich für Tilo bei den Ausfahrten als Tourguide. Kirsten war immer mit dabei.

Meine GS leistete mir treue fehlerfreie Dienste. Einfach Klasse so eine BMW- gefiel mir richtig gut, so ein Drehmoment und schaltfaul zu fahrender Boxer.

Dann kaufte ich 2001 meine neue BMW R1100S, ein Sporttourer mit sagenhaften 98PS- Wahnsinn wie abging. Schnell merkte ich, dass ich einige Bauteile des Motorrades verändern wollte. Die original Farbe rot, wich einem tollen Blau metallic,  den Schalldämpfer ersetzte ich gegen eine Remus Unterseat Auspuffanlage aus Edelstahl mit Y Sammlerrohr für mehr Durchzug, die SerienZündkerzen ersetzte ich durch Denzo Kerzen mit anderem Brennwert, gegen das Konstandfahrruckeln. Das Federbei vorne und hinten ersetzte ich durch Öhlins Dämpfer. Dazu kam ein anderes Windschild in blau. Alles nur vom feinsten, die fuhr wie das warme Messer durch die Butter, der Sound war schön dumpf.

Wie habe ich diese Bike geliebt und auch penibel gepflegt.

BMW R1100S Baujahr 2001

Einmal habe ich auf dem Nürburgring ein Perfektionstraining mit der Zeitschrift”Motorrad” gemacht. Das einzigste mal, dass ich das Gefühl hatte das Bike mit 98 PS wirklich aus zufahren. Das war echt Geil- mehr Adrenalin habe ich beim fahren glaube ich, nie ausgeschüttet.

In der Zwischenzeit hatten Kirsten und ich noch eine Suzuki DR 350. Diese fuhren wir aber ausschließlich Offroad.                                                                        Im August 2004 änderte sich mein Leben auf beruflicher Basis. In der Firma in der ich angestellt war, ging es nicht gut und ich wurde mit 2 anderen Kollegen entlassen.                                                                                                   Ich verkaufte mein geliebtes BMW Motorrad und einige Jahre bin ich überhaupt nicht Motorrad gefahren. Kirsten hatte ihre VFR 800 schweren Herzens inzwischen auch verkauft.

Beruflich arbeitete ich sehr viel, so dass meine Gedanken überall anders waren.

Im Jahre 2015 wollte Kirsten unbedingt wieder Motorradfahren. Sie kaufte sich von Privat eine Triumph Street Triple 675, toll ausgestattet, wenig gefahren und gepflegt. Das brachte mich etwas in Zugzwang. Der 3 Zylinder Sound gefiel mir echt gut, so das ich mich für die große Schwester Speed Triple 1050 entschied. Wieder ein rotes Bike. Der Motor ist eine Granate der Arrow Auspuff blubberte und sprotzte herrlich vor sich hin. Nach einem kurz Urlaub im Weserbergland musste ich aber feststellen, dass ich nicht wirklich gut darauf sass. Mir schliefen die Füsse und Waden ein und die Hände wurden mir taub. Zum Ende der Saison versuchte ich das schöne Bike wieder zu verkaufen, was sich aber als eher schwierig heraus stellte.

Die rote Schönheit wollte keiner haben…

Nach einigen Monaten bei Mobile angeboten, rief jemand aus dem Raum Bremen an und nahm den Hocker mit.

meine Speedy

Nun musste ja etwas anderes her !                                                                        Ab jetzt fing ein Probefahr Marathon an ! Ich wollte mir dieses mal die richtige Machine anschaffen.

Über meine Probefahrten und welches Krad ich gekauft habe , später mehr….

Gute Fahrt wünscht Andreas

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